Die Hausmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 7 bis 11 cm, eine Schwanzlänge von 7 bis 10 cm und ein Gewicht von ca. 20 bis 25g. Der Körper ist oberseits mausgrau bis braungrau, die Unterseite ist etwas heller. Der Schwanz ist mit deutlich sichtbaren Schuppenringen versehen und spärlich behaart.
Die Hausmaus ist in der Nähe von Menschen meist nachtaktiv. Nur wenn sie sich sicher fühlt, verlässt sie auch tagsüber ihr Versteck.
Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder, u.a. werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt.
Übertragen auch Krankheiten: Salmonelle, Paratypus, Trichinose u.a. Sie kommt auch als Träger für die verschiedensten Krankheitserreger (Bakterien oder Zecken) in Betracht.
Die freilebende Maus gilt als sehr anpassungsfähiges Tier und als Nahrungsmittelschädlich. Die Hausmaus verunreinigt durch ihren Kot und den beißend riechenden Urin weit mehr Lebensmittel, als sie tatsächlich zu sich nimmt.
Bekämpfung: Bei Privatpersonen als “Erstbekämpfung“ ist immer noch die typische Mausfalle, bei der Maus angelockt wird und dann getötet wird. Anders als in vielen Erzählungen behauptet, kann man Hausmäuse relativ schlecht mit Käse anlocken, wohl aber sehr gut mit stark aromatischen Süßigkeiten wie etwa Pfefferminz-Schokolade.
Die Profis verwenden dagegen für die Bekämpfung von Mäusen blutgerinnungshemmende Mittel. Bei Mäusen entfaltet der Wirkstoff zeitversetzt 2-3 Tage nach Aufnahme seine Wirkung und fördert eine rasche Austrocknung der abgetöteten Tiere, wodurch es auch seltener zu Geruchsproblemen nach Bekämpfungsaktion kommt.
Bei entsprechendem Nahrungsangebot ist die Hausmaus das ganze Jahr über Fortpflanzungsfähig. Bis zu 8 Würfe mit durchschnittlich 3 bis 8 Jungen im Jahr sind möglich. Die Junge sind nach 3 Monaten geschlechtsreif.
Die Hausmaus legt keinen Vorrat an und geht daher täglich auf Nahrungssuche. Sie frisst niemals an nur eine Stelle, sie sucht mehrere Stellen auf und nimmt keine Flüssigkeiten zu sich.
Durch ihren Nagetrieb zerstört die Maus sehr viele Gegenstände.
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Ratten und Mäuse gehören zu den Vorrats- Hygieneschädlingen. In Europa ist die häufigsten vorkommende Rattenart die Wanderratte (Rattus norvegicus). Sie ist größer als die Hausratte und erreicht eine Körperlange von bis zu 28cm ohne Schwanz. In freier Natur wird die Wanderratte durchschnittlich 1 Jahr alt, in städtischen Lebensräumen entsprechend älter.
Ratten sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, sie sind exzellente Schwimmer und Kletterer und können bis zu 75cm hoch bzw. 150cm weit springen. Das Überqueren von Hindernissen gelingt somit mühelos, ebenso das Erklettern von rauen Fassaden und von Dachrinnen.
Ratten sind sehr soziale Tiere und leben im Rudel. Im freien Gelände legen sie Erdbaue an (unter Steinplatten, auf Müllplätzen, an Gewässerufern) die sich in bis zu 1,5m Tiefe befinden. In Städten bieten vor allem Kanalisationssysteme für Abwässer und Regenwasser hervorragende Unterschlupfmöglichkeiten, die Ernährung erfolgt primär von Küchenabfällen. Sie verursachen nicht nur Fraßschäden an Nahrungsmittel und Einrichtungsgegenständen, sondern verunreinigen auch durch Kot und Urin Vorräte und Oberflächen.
Dazu übertragen sie eine Vielzahl von Keimen (Salmonellen, Vieren, etc.), Wurmeier und viele Krankheiten (z.B. Leptospirose). Auch können ihre Parasiten Krankheiten übertragen, so wird zum Beispiel die Pest durch Rattenfloh übertragen.
Um eine effektive Bekämpfung sicherzustellen sind 4 Faktoren ausschlaggebend:
Erwachsenes Tier: Körperlänge etwa 28cm, graue bis rotbraun Farbe. Körpergewicht von bis zu 600 Gramm. Die Ratte frißt täglich 1/10 ihres Körpergewichts. Die Vermehrung ist sehr rasch, 5 Würfe im Jahr mit ca. je 6-8 Jungen, die nach 3-4 Monaten schon geschlechtsreif sind.
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Kakerlaken)
Schaben gehören zu den Geradeflüglern; die in Mitteleuropa vorkommenden Arten können aber nicht fliegen (Ausnahme: - geringfügiger Gleitflug). Die Schabe ist als extremer Hygieneschädling anzusehen und ihre Bekämpfung ist daher unerläßlich. Sie als „Keimvektor” Bakterien (Salmonellen, E. coli, Staphylococus aureus, etc), Viren und Pilze aber auch Wurmeier über Oberflächen und auf Nahrungsmittel. Schaben sind lichtscheu und halten sich tagsüber an dunklen, feuchtwarmen Orten verborgen. Ihr plattgedrückter Körper ermöglicht das Eindringen selbst in schmale Ritzen.
Erst Nachts gehen sie auf Nahrungssuche. Sie sind Allesfresser und Aasfresser, zum Teil herrscht sogar Kannibalismus. Zum Teil sind die Tiere auch sehr genügsam und leben von Papier und Kleister, daher erklärt sich auch oft die Einschleppung mittels Nahrungsmittelverpackung. Ihre rege Nahrungssuche bringt sie von Abwasserkanälen bis zu Vorräten und Nahrungsmittel sowie zu Schmutzresten in Küchen und Vorratsräumen.
Da die Tiere nachtaktiv sind und bei der geringsten Störung in ihre Verstecke verschwinden, bleibt ihre Existenz lange verborgen und das Problem unerkannt. Die Früherkennung durch Hormon- Indikatorfallen ist notwendig.
Die Eier werden in festen Eipaketen am Hinterleib der Weibchen herumgetragen, die Abgabe erfolgt an warmen Orten. Die Generationsdauer ist je nach Art verschieden, nach ihr richtet sich aber der Zeitraum einer Nachbehandlung.
Eine Bekämpfung ist unerläßlich und auch vom Gesetz her verpflichtend vorgesehen.
Deutsche Schabe (Hausschabe) – Blatella germanica
Erwachsenes Tier: etwa 1-1,5 cm lang, braune Farbe. Entwicklungszyklus ca.2-3 Monate, eventuell notwendige Wiederholungsbehandlung nach ca.3-4 Wochen. Bei optimalen Bedingungen bringt ein Paar im Jahr etwa 600.000 Nachkommen hervor.
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Sowohl die Gemeine Wespen, als auch die Deutsche Wespen ernähren sich hauptsächlich von Fliegen, Raupen, Schmetterlingen und Heuschrecken, aber auch von Zuckerhaltigen Essen, wie Beispiel Obst und Kuchen. Auch Fleisch wird von Wespe gerne verzehrt.
Die Nahrung der Larven besteht aus zerkauten Insekten, die der erwachsenen Wespen aus Pflanzensäften. Weibliche Wespen besitzen einen mehrfach verwendbaren Wehr- und Giftstachel.
Die Königin der staatenbildenden Wespen beginnt im Frühling ein Nest zu bauen. Die ersten Nachkommen muss sie noch allein füttern. Doch bald übernehmen diese geschlüpften, geschlechtlosen Arbeiterinnen die Arbeit: Füttern, Putzen, Wabenbauen. Die Königin legt nur noch Eier. Im Laufe eines Sommers wächst ein Wespennest bis auf 5000 Tiere an.
Schadwirkung: Wespe die die Vorliebe für Speisen und Getränke des Menschen teilt, hat die Wespe für den Allgemeinen schlechten Ruf der Wespen gesorgt. Die Wespe gilt als Lästling. Hinzu kommt, dass die beiden Arten neben ihren Hartnäckigkeit auch sehr aggressiv und unberechenbar sind. Bei ihrem Stich werden Alarmpheromone freigesetzt, die wiederum weitere Tiere anlocken und zum Stich animieren. Das Gift führt bei einigen Menschen zu einer allergischen Reaktion.
Bekämpfung: Sollten Sie zu nahe ein Wespennest geraten und von einer oder mehreren Wespen umkreist werden, verhalten Sie sich ruhig, fuchteln Sie nicht mit den Armen herum, laufen sie nicht, sondern gehen Sie langsam aus dem Bereich des Nestes. Da Wespen schon bei Annäherung an ihr Nest aggressiv reagieren können, ist es nicht zu empfehlen, sie selbst bekämpfen zu wollen. Die Gefahr gestochen zu werden oder durch unsachgemäße Arbeit bauliche Schäden am Haus zu verursachen ist groß.
Deutsche Wespe: 12-16mm lang, ein bisdrei linienförmig angeordnete schwarzePunkte oder einen kleinen geraden, oftunterbrochenen schwarzen Strichaufweist.
Gemeine Wespe: 11-14mm lang, hat ein breiter schwarzer Strich, der sich nach unten hin verdickt.
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Stadttaube)
Aus materieller und auch aus hygienischer Sichtweite gehört die Taube zu der Gruppe derSchädlinge.
Der äußerst agressive Taubenkot (Salpetersäure) greift selbst modernstes Baumaterial, wie zum Beispiel Beton, Aluminium, Sandstein, und selbst Stahl, sowie jede andere Bausubstanz wie Marmor, Ziegel, und dergleichen an. Die Säure dringt in das Material ein und macht es spröde und unansehnlich.
Die gesundheitliche Gefährdung wird meist immer noch unterschätzt. Am Körper, sowie im Nistmaterial befinden sich zahlreiche Parasiten (Taubenzecke, die große Taubenlaus, die Vogelmilbe), welche beim Menschen zu Juckreiz, Quaddelbildung bis hin zu Allergien führen können. Fast immer kann bei Tauben Tuberkolose und Ornithose nachgewiesen werden. Beim Auffliegen der Tauben von Nestern und Gesimsen wird mit dem Staub von eingetrocknetem Kot und ausgefallenen Federn auch die Erreger für Ornithose und Salmonellen aufgewirbelt. Diesen Staub atmen Passanten und Hausbewohner ein. Tauben sind immer von Vogelmilben befallen, außerdem sind die meisten Tauben auch vom Taubenfloh befallen (sticht auch Menschen).
Bekämpfung: Tauben halten sich hauptsächlich dort auf, wo sie gefüttert werden, daher ist das Füttern auf Dachvorsprüngen, Innenhöfe, Grünanlagen und dergleichen unbedingt zu unterlassen. Abhalten lassen sich die Tauben nur mit baulichen Maßnahmen: das Anbringen von Taubenspitzen oder Taubennetzen an den befallenen Stellen an der Fassade.
Merkmale: Tauben sind gedrungen gebaute Vögel mit kurzem Hals und schlankem Schnabel. Die Nasenlöcher werden von einer Wachshaut bedeckt. Taubenmännchen und Weibchen unterscheiden sich in der Regel äußerlich nur geringfügig. Nur Männchen sind etwas kräftiger in der Statur und in ihrem Verhalten und Gebärden aktiver. Die Knochen der Tauben sind innen hohl. Die Nahrung (Samen, Früchte) wird im Kropf vorverdaut und gelangt von dort in den Magen. Um die Verdauung zu unterstützen, fressen sie zusätzlich kleine Steinchen. Viele Tauben führen eine lebenslange Einehe. Die mit wenig Sorgfalt gebauten Nester bestehen aus dünnen Zweigen und ähnlichen Material. Die Gelege bestehen aus 1-2 Eiern und werden von beiden Geschlechtern bebrütet. Die Entwicklung der Tauben vollzieht sich rasend schnell, nach etwa 5 Tagen öffnen sie die Augen, bereits nach 3 Wochen ist das Gefieder voll entwickelt und nach etwa 4 Wochen folgen erste Flugversuche.
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In Europa existieren etwa 200 verschiedene Ameisenarten, in Österreich ca. 100 Ameisenarten sind vorhanden.
Die Ameisen spielen eine wichtige Rolle im biologischen Gleichgewicht des Gartens. Daher ist bei der Bekämpfung Zurückhaltung geboten. In den meisten Fällen reicht es, die Laufwege im Hausinneren mit Essigwasser abzuwaschen. Der Essig neutralisiert ihre Duftmarkierungen, und die Arbeitsameisen finden ihre Wege nicht mehr. Es werden somit keine Ameisen getötet - lediglich vertrieben. Im Rasen selbst genügt es, die Bildung eines Nestes durch häufiges Rechen zu stören. (Bedenken Sie, dass der Einsatz von Insektiziden direkt in der Wiese nicht nur die Vernichtung der Ameisen, sondern eine Vielzahl anderer Tiere bewirkt.)
Reichen diese Maßnahmen nicht aus, können wir Schädlingsbekämpfer durch Aufbringen eines Kontaktinsektizids im und ums Haus Abhilfe schaffen. Die Ameisen meiden besprühte Zonen, da sie bei Kontakt sterben würden und ziehen sich vom Gebäude zurück. Der Aufbau eines Ameisenstaates ist sehr verzweigt, weshalb selbst wir das Hauptnest mit der Königin nur selten finden.
Fliegende Ameisen im Haus und in der Wohnung:
Fliegende Ameisen werden oft als Alaten bezeichnet. Sie sind die fruchtbaren männlichen und weiblichen Ameisen, deren einziger Zweck es ist, das Nest zu verlassen, um sich zu vermehren und eine neue Kolonie zu gründen.
Dies geschieht im Hochzeitsflug wir nehmen das als besonders im Mai wahr - wenn wir die Schwärme zu sehen bekommen und sich die fliegende Ameisen aus mehreren Kolonien zusammenschließen, um in der Luft zu brüten.
Ameisen bekämpfen – warum eigentlich? Die meisten Ameisenarten sind für die Natur schließlich ausgesprochen nützlich. Eine Ameisenbekämpfung wird vor allem dann nötig, wenn es sich um unmittelbar schädliche Ameisenarten wie z.B. Pharaoameise, Rasenameise, schwarzgraue Wegameise oder aber Holz zerstörenden Ameisengattungen handelt. Insbesondere bei Auftreten im Haus kann eine Ameisenbekämpfung aufgrund folgender Gefahren nötig werden
Gefahren und Schäden von Ameisenbefall
Hygieneschäden - Vor allem bei der Pharaoameise Gefahr der Verbreitung von Krankheitskeimen aller Art. Zustandekommen und Aufrechterhaltung des infektiösen Hospitalismus. Nicht zögern - hier wird eine sofortige Ameisenbekämpfung notwendig.
Materialschäden - Neben Schäden an Computern und Stromkabeln verursachen vor allem Holzameisen Probleme an verbautem Holz, wenn Nestkammern in Holzbalken oder Zwischendecken angelegt werden. Hinzu kommen im Außenbereich Schäden an Gehwegplatten und Terrassen. Will man aufwändige Sanierungsmaßnahmen von vornherein vermeiden, ist eine schnelle Ameisenbekämpfung notwendig.
Vorratsschäden - Schäden durch Verunreinigungen von Lebensmitteln in Vorratsräumen und Küchen. Bevorzugt werden zucker- oder eiweißhaltige Nahrungsmittel befallen. Ameisen bekämpfen sollte man immer dann, wenn die Befallsstärke Überhand nimmt und es sich im Haus oder in der Wohnung nicht mehr um zufällige Eindringlinge, sondern ganze Kolonien handelt.11-14mm lang, hat ein breiter schwarzer Strich, der sich nach unten hin verdickt.
Pflanzenschäden - Ameisen züchten Blattläuse und das nicht ohne Eigennutz, denn sie ernähren sich von deren Honigtau, der regelmäßig gemolken wird. Gewissermaßen als Gegenleistung verteidigen Ameisen Blattläuse vor Fressfeinden. Die Folge: Die Pflanzenschädlinge nehmen Überhand und zerstören Pflanzen im Haus und Garten. Auch hier kann daher eine Ameisenbekämpfung nötig werden.
Gesundheitsschäden - Ameisen können Ameisensäure verspritzen, auf die manche Menschen mit allergischen Hautreaktionen bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock reagieren. Daher: Bei Allergien sollte man möglichst frühzeitig Ameisen bekämpfen oder am besten aktive Vorbeugemaßnahmen treffen.
Gefahren durch Pharaoameisen
Dringen Ameisen jedoch in Gebäude und Wohnungen des Menschen ein, werden sie lästig und zum Teil auch gefährlich. Hochinfektiöse Eiweißfresser und Hygieneschädlinge wie die Gattung Pharaoameisen aber auch oder Spezies wie Rasenameisen, schwarzgraue Wegameisen oder Holzameisen haben nichts in menschlichen Gebäuden zu suchen. Wir stellen die wichtigsten schädlichen Ameisenarten in Österreich vor und zeigen auf, warum z.B. fliegende Ameisen keine Bedrohung darstellen.
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Bettwanzen gehören zur Familie der Plattwanzen und ernähren sich von Blut. Sie haben einen abgeplatteten Körper, sind rotbraun und oval. Die Weibchen werden bis zu 8 mm lang, die Männchen sind kleiner. Im hungrigen Zustand ist die Wanze papierdünn und durchscheinend, nach Nahrungsaufnahme dunkelrot bis dunkelbraun und kugelig. Wanzen legen nach und nach bis zu 200 Eier ab. Die Gesamtentwicklung vom Ei über die Larvenstadien ("kleine Wanzen") zum erwachsenen Tier dauert bei Zimmertemperatur 6 bis 8 Wochen. Die Tiere werden bis zu einem Jahr alt.
Historie:
Sie waren besonders nach dem zweiten Weltkrieg stark verbreitet. Durch den Einsatz von effizienten Insektiziden und der verbesserten Hygiene wurden sie dann beträchtlich zurückgedrängt. Seit einiger Zeit sind diese Tiere jedoch erneut stark im Vormarsch begriffen und bereiten vermehrt (vor allem in der Hotellerie und Privatwohnungen) Probleme. Die Gründe dafür dürften einerseits in der Globalisierung (Reisetätigkeit, Güterverkehr) aber andererseits vor allem in (durch unsachgemäße Anwendung der Insektizide) entstandenen Resistenzen zu suchen sein. Dieses Problem hat zu einer erhöhten Präsenz im Bewusstsein der Bevölkerung (z.B. durch Medien) geführt.
Vorkommen:
Wanzen kommen nicht nur in Wohnräumen vor, sondern auch in Hühnerställen, Kleintierkäfigen und vor allem auch in Vogelnestern (Tauben, Schwalben). Vorzugsweise halten sich Bettwanzen überall dort auf, wo Menschen und Tiere liegen und schlafen. Sie verstecken sich in Schlupfwinkeln hinter Bildern, Tapeten, Steckdosen, Lichtschaltern, im Bettgestell, Lattenrost und hinter Sesselleisten. Hier verharren sie ruhig, bis sie vom Hunger getrieben besonders abends und nachts auf Nahrungssuche gehen. Zum Blutsaugen brauchen sie ca. 5-10 Minuten. Dann ziehen sie sich meist in die gleichen Verstecke zurück. Dort können sie bei Nahrungsmangel ohne Weiteres bis zu einem halben Jahr hungern.
Volgen für den Menschen:
Der Stich einer Wanze verursacht durch das eingespritzte Sekret stark juckende Quaddeln. Deren Aufkratzen kann zu Sekundärinfektionen führen und das Allgemeinbefinden des Menschen erheblich beeinträchtigen. Gelegentlich werden diese Hautreaktionen als Mückenstiche falsch interpretiert, was zu einer verspäteten Befallserkennung führt. Sonst spielen Bettwanzen als Krankheitsüberträger keine große Rolle, allerdings können sie gelegentlich Keime der Tularaemie und des Milzbrandes übertragen.
Vorbereitung und Bekämpfung:
Die Bekämpfung der Bettwanzen bereitet in den meisten Fällen mit den heute nur mehr in reduzierter Auswahl zur Verfügung stehenden Insektiziden - aufgrund der oben erwähnten resistenten Stämme - wieder große Probleme. Gelegentlich sind auch noch Wanzenstämme ohne diese negativen Eigenschaften zu finden. Wichtig ist, dass nach genauer Inspektion der Schlafbereiche alle Verstecke und Wanderwege für die Bekämpfung zugänglich gemacht und sorgfältig behandelt werden.
Dies zieht eine Reihe von Vorbereitungsmaßnahmen nach sich:
Keinesfalls sollten vor der Bekämpfung Gegenstände aus befallenen Bereichen entfernt werden, da so der Befall verschleppt werden kann.
Bei der Bekämpfung kommen meist wässrig gelöste Insektizide (überwiegend Pyrethroide) zur Anwendung. Diese werden flächig in den befallenen Bereichen ausgebracht. Zusätzlich können Kaltvernebelungspräparate (Naturpyrethrum) zur Anwendung gelangen, die einen speziellen Austreibeffekt besitzen. Auch Aerosole in Spraydosen (Pyrethroide in Kobination mit Alkohol und einem Synergist) besitzen diese Wirkung. Zusätzlich stehen diverse Stäubemittel (Carbamate, physikalische Stäube) zur Verfügung.
Es sind daher vom Kunden weitere begleitende Maßnahmen zu setzen:
Da Bettwanzen nicht nur von auswärts eingeschleppt werden, sondern auch über Gänge, Lüftungsschächte, Stiegenhaus und Fassade von Wohnung zu Wohnung wandern, ist die Kontrolle von benachbarten Bereichen für den Bekämpfungserfolg besonders wichtig.
Aufgrund der oben beschriebenen Probleme ist ein Tilgungserfolg trotz sorgfältiger Durchführung erst nach 2-3 Bekämpfungsdurchgängen zu erreichen.
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Eine sehr kleine (Arbeiterinnen nur etwa 2 mm lang), bernsteingelb, aber an der Hinterleibsspitze dunkler gefärbte Ameise. Sie gehört zur Familie der Knotenameisen (Myrmicidae). Sie kann bei uns nur im Inneren von Gebäuden leben, die eine übernormal hohe Durchschnittstemperatur (ca. 25 °C) ausweisen. Sie wird in Krankenhäuser, Sanatorien, größeren Heizungsanlagen, Hallenschwimmbädern, Bäckereien und Gasthausküchen oft sehr lästig und schädlich und nistet meisten in sehr schwer zugänglichen Mauerspalten. Infolge ihrer geringen Körpergröße (10.000 Ameisen wiegen zusammen nur 0,5g) kann sie auch durch feinste Ritzen in die verschiedensten Behälter und in fast alle Räume des befallenen Gebäudes gelangen.
Besonderheit: In einem Volk können mehrere Königinnen vorhanden sein!
Eigenschleppt wird sie aus wärmeren Ländern meistens mit mitgebrachten Souvenirs, mit Futter für exotische Tiere u.a. Die Pharaoameise bevorzugt eiweißhaltiges Futter, also Fleisch u.dgl. und wird dadurch besonders gefärlich, dass sie in Spitälern in offene Wunden, unter Gipsverbände in Wunden eindringt und neben der Belästigung der Patienten auch Krankheitskeime sehr leicht übertragen kann. Ebenfalls Verursacherin des sog. „Hospitalismus“. Zahlreiche pathogene Keime wurden aus in Spitälern gesammelten Pharaoameisen isoliert, z.B.:
Staphylococcus aureus
Pseudodomonas aeruginosa
Streptococcus pyogenes
Salmonella sp.
Clostridium sp.
Alle Hospitalismuskeime werden entlang der Wanderstrassen verschleppt.
Bekämpfung:
Pharaoameisen sind auf Grund ihrer versteckten Lebensweise praktisch nur mit Fraßködern zu bekämpfen, die sie ihr Nest eitragen und damit auch die Artgenossen und vor allem die Königinnen füttern. Eine Spritzung mit Insektizinden würde zwar vom Wirkstoff her nützen, wenn das Nest zugänglich wäre, sonst aber nur eine Vergrämung herbeiführen. Sie ist daher in der Regel nicht das geeignete Mittel zur Bekämpfung und abzulehnen.
Die Köder sind zubereitet aus geschabter Leber, getrocknetem Lebergranulat, Trockenhefe, Erdnussbutter u.dgl. mit Wirkstoffen, die so dosiert sein müssen, dass die Arbeiterinnen genügend Zeit haben, den Köder bis ins Nest zu bringen und zu verfüttern.
Bei einer Bekämpfung z.B. in einem Wohnhaus mit mehreren Wohnungen sind immer alle Wohnungen in die Bekämpfung einzubeziehen. Die Bekämpfung kann je nach baulicher Gegebenheit und sonstigen Umständen manchmal bis zu einem Jahr bis zur Tilgung dauern, daher auch kostenintensiv.
In Wien besteht eine Verordnung über die Pharaoameisebekämpfung (Meldepflicht), nach der nur Schädlingsbekämpfungsbetriebe diese Arbeiten durchführen dürfen.
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